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Zum Tag des Waldes: Peter Wohllebens Sachbücher

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Momentan wissen wir den Sonnenschein und die frühlingshaften Temperaturen im Garten noch mehr als sonst zu schätzen. Zum Tag des Waldes am 21. März möchte ich, Finlay, euch vier Sachbücher von Peter Wohlleben näherbringen.

Das geheime Leben der Bäume

Das erste Buch, das wir vom Förster Peter Wohlleben lasen, landete in den Bestsellerlisten: Das geheime Leben der Bäume: Was sie fühlen, wie sie kommunizieren – die Entdeckung einer verborgenen Welt. Seitdem sieht Nine Bäume mit anderen Augen, denn Wohlleben erklärt, wie Pflanzen über Wurzeln und Verbindungen aus Pilzsporen miteinander kommunizieren. Sie warnen sich vor Schädlingen und Umweltveränderungen und geben diese Informationen weiter. Außerdem helfen sich Bäume einander: Ist ein Exemplar angeschlagen, versorgen die gesunden Nachbarn ihn mit Nährstoffen.

Umso schlimmer ist es dann zu sehen, wenn Bäume in Städten zu weit auseinander stehen, um sich helfen zu können. Oder der Beton um sie herum verhindert jegliches Ausbreiten. Spannend war auch der Hinweis auf Einzelgänger unter den Bäumen: Die Birke kann sich beispielsweise meist allein behaupten, erreicht dafür aber kein so hohes Alter. Deshalb verteilt sie aggressiv ihre Pollen.

Das Seelenleben der Tiere

Peter Wohlleben beschäftigt sich nicht nur mit Bäumen, sondern auch mit den Geschöpfen des Waldes. Leider spielen in Das Seelenleben der Tiere: Liebe, Trauer, Mitgefühl – erstaunliche Einblicke in eine verborgene Welt Katzen keine Rolle. Hier gewinnt er seine Erkenntnisse vor allem aus seinen Beobachtungen der Umwelt.

Er räumt mit dem Vorurteil auf, Schweine, ob Wild- oder Hausschweine, seien dumm. Zu glauben, Hausschweine würden nicht ahnen, dass sie auf ihrem letzten Weg zum Schlachthof sind, erweist sich als großer Irrtum. Tiere haben genauso Angst und spüren, wenn etwas Schlimmes bevorsteht. Einer der Gründe, warum Nine selbst so gut wie kein Fleisch mehr isst.

Das geheime Netzwerk der Natur

Um Flora und Fauna geht es in Das geheime Netzwerk der Natur: Wie Bäume Wolken machen und Regenwürmer Wildschweine steuern. Der Autor zeigt in diesem Buch, wie im Ökosystem alles zusammenhängt. Wölfe, die zu Nines Lieblingstieren gehören, tragen einen wichtigen Teil dazu bei, dass Bäume genug Wasser bekommen und die Böden an Flussufern nicht durch Erosion veröden. Klingt weit hergeholt, ist aber auf die Nahrungskette zurückzuführen.

Außerdem stellt Peter Wohlleben hier den Einfluss des Klimas dar. Die Natur weiß sich selbst sehr gut zu helfen. Würde der Mensch von der Erde verschwinden, kann sich die Natur wieder erholen. Doch Veränderungen brauchen Zeit. Die Menschen sind jedoch oft ungeduldig und wollen zu schnell Resultate sehen. Damit verschlimmbessern sie mehr, als zu helfen, unterstreicht der Förster anhand einiger Beispiele.

Zum Tag des Waldes: Der Wald

Neben seinen Ausführungen in Das geheime Leben der Bäume stellt Peter Wohlleben in Der Wald: Eine Entdeckungsreise klar: Es gibt kaum noch natürliche Urwälder in Deutschland oder Europa. Was die Menschen gemeinhin als Wald ansehen, sind industriell genutzte Baumansammlungen, die allzu oft sehr monoton aus Nadelhölzern oder Mischwäldern bestehen. Der Förster mit eigener Waldakademie verdeutlicht, dass viele Nadelhölzer für die steigenden Temperaturen in Mitteleuropa ungeeignet sind, da die meisten Arten eigentlich in den Norden Europas gehören. Sie leiden unter der Hitze und sterben direkt ab oder fallen Borkenkäfern zum Opfer.

Die sogenannte „Entnahme“ von einigen Bäumen für die Holzindustrie stört das Gleichgewicht des Waldes, wenn große Maschinen den Boden verdichten und Leben vernichten. Ein richtiger „Naturwald“ braucht Totholz, um sein Ökosystem zu erhalten. Peter Wohlleben musste für diese Sichtweise viel Kritik einstecken, aber seine generelle Grundhaltung, die Natur am besten sich selbst zu überlassen und so wenig wie möglich einzugreifen, können wir nur allzu gut nachvollziehen.

Wie gerne streifen wir Katzen durch das ungemähte Gras im Garten, klettern auf die Bäume und schnuppern interessiert an sogenanntem Unkraut. Die Natur hat so viel zu bieten. Leben und leben lassen, das ist in diesen Zeiten wohl wichtiger denn je.

Jetzt habe ich Lust, noch ein paar Sonnenstrahlen zu genießen und vielleicht neben den Vögeln unsere Eichhörnchen zu beobachten. Ich werde Nine mal mit Maunzen an der Tür zu verstehen geben, dass der friedliche Garten mein Lieblingsort ist.

Kater Finlay sitzt an der Tür

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