Am 11. und 12. November war es wieder so weit: Das TonArt-Orchester führte seine Konzerte mit dem Titel Spiel. Räume in Düsseldorf auf. Besonders die Solistin Miriam Raspe beeindruckte.
Das TonArt-Orchester Düsseldorf
Auch wenn ich schon viel Kultur in Düsseldorf erlebt habe, war mir das TonArt-Orchester bis Mai kein Begriff. Lisa Weißbach, die mit Roswitha Giesen, Sigune Schnabel und mir studiert hat, spielt seit 2022 Oboe in diesem Laien-Orchester. Obwohl der Begriff „Laien“ nicht ganz der Arbeit gerecht wird, die alle Beteiligten in dieses Projekt stecken.
Das TonArt-Orchester besteht seit 1995 und Leiterin ist die Dirigentin Barbara Sieks, die hauptberuflich als stellvertretende Schulleiterin arbeitet. Das Ensemble bietet ungefähr 70 Hobbymusikern, die in ihrer Freizeit ein Konzertprogramm einstudieren, eine Bühne – ähnlich wie das Universitätsorchester Düsseldorf.
Einzigartige Solisten
Im Mai fanden zwei Konzerte unter dem Titel Die Musik des Schicksals statt. Beim Konzert für Gitarre und kleines Orchester des Komponisten Heitor Villa-Lobos stand der Solist Ares Gnauk mit seiner Gitarre im Mittelpunkt. Als Sohn eines der Mitglieder des Orchesters ein besonderer Auftritt. Dieses Mal war es genauso. Mit Miriam Raspe rückte die Tochter eines Mitglieds als Solistin ins Rampenlicht und das völlig zu Recht.
Beim Konzert für Posaune und Orchester des dänischen Komponisten Launy Grøndahl zeigte Miriam Raspe, wie groß das Repertoire dieses Blechinstruments sein kann. Zusätzlich zu den bekannten Klängen entlockte die Profimusikerin dem Instrument ergreifende Melodien. Vor der Pause gab sie noch eine Zugabe, die das Publikum sogar zum Lachen brachte.
Spiel. Räume
Neben Grøndahl stand ein weiterer Däne auf dem Programm: Carl Nielsens Helios-Ouvertüre entführt jedoch nicht in den hohen Norden, sondern in das gleißende Licht Griechenlands. Anders als die weltbekannte Morgenstimmung von Edvard Grieg setzt die Helios-Ouvertüre weniger verspielt und fast schon düster ein.
Nach der Pause hörte ich die Vierte Sinfonie in d-Moll, op. 120 von Robert Schumann zum ersten Mal. Als gute Freundin von Lisa Weißbach gefiel mir natürlich, dass auch die Oboen zum Tragen kamen. Susanne Brückner hatte mit ihrer Violine ebenfalls ein wunderschönes Solo, das für mich den musikalischen Höhepunkt im zweiten Teil setzte.
Alle, die das TonArt-Orchester live erleben möchten, haben im Mai 2024 die Möglichkeit dazu. Dann sind die nächsten Konzerte geplant, auf die ich mich schon sehr freue. Weitere Infos findet ihr auf der Orchester-Website.