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Strictly Ballroom: Aus Liebe zum Tanzen

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Selbstbräuner, Make-Up und wallende Ballkleider: Willkommen in der Welt des Tanzsports! Mit Strictly Ballroom – Die gegen alle Regeln tanzen geht es zum heutigen Welttag des Tanzes um einen Film, der im Gegensatz zu Dirty Dancing nicht so bekannt ist.

Strictly Ballroom: Egoismus oder Kreativität?

1992, also vor 30 Jahren, kam Strictly Ballroom, der Debütfilm des australischen Regisseurs Baz Luhrmann, in die Kinos. Im Mittelpunkt des Films steht Tänzer Scott Hastings, der mit Anfang Zwanzig noch bei seinen Eltern lebt und nur Tanzen im Sinn hat. Er stammt aus einer Familie von Tänzern; seine Mutter führt mit ihrem ehemaligen Tanzpartner Les ein Tanzstudio.

Scott will mehr als „Standard“ zu tanzen – er erfindet seine eigenen Schritte. Bei einem Tanzwettbewerb improvisiert er und überrascht damit seine Tanzpartnerin Liz sowie alle Anwesenden. Als kreativer Egoist riskiert er, disqualifiziert zu werden und nicht zu gewinnen. Deshalb will Liz lieber einen anderen Partner.

„It takes two to tango“ – „Zum Tango gehören zwei“

Schlechtes Timing, da in drei Wochen der Pan Pacific Grand Prix stattfindet und Scott trotz allem eine neue Tanzpartnerin braucht. Hier bringt sich die unscheinbare Fran ins Spiel: Die Tochter spanischer Einwanderer nimmt seit zwei Jahren Tanzunterricht im Studio von Scotts Mutter und Les. Sie beobachtet ihn abends heimlich, als er an den neuen Schritten feilt, und schlägt ihm vor, mit ihm gemeinsam auf seine Art zu tanzen. Scott lehnt zunächst hochnäsig ab, doch Fran kann ihn zu einer Probestunde überreden.

Während die anderen aus dem Studio nach einem adäquaten Ersatz für Liz suchen, trainiert Scott heimlich mit Fran. Er will mit ihr tanzen, aber Les kommt ihm zuvor: Er hat mit Tina Sparkle einen echten Champion für ihn gefunden. Scott ist hin- und hergerissen, denn er merkt, dass er bei Fran endlich auch mit Gefühl tanzt:

Die Botschaft von Strictly Ballroom: Ein Leben in Angst ist ein Leben nur halb gelebt

Scott entscheidet sich für das Risiko und will mit Fran die gemeinsamen Schritte tanzen. Hierbei bekommen die beiden unerwartet Unterstützung von Frans Vater, der Scott den „echten“ Paso Doble zeigt. Fasziniert übt Scott mit ihm und alles sieht nach einem Happy End aus, wenn die Intrigen vom Präsidenten der australischen Tanzvereinigung, Barry Fife, und die Geheimnisse der Vergangenheit nicht wären …

Paul Mercurio verkörpert Scott; er war neben Antonio Vargas in der Rolle von Frans Vater auch im wahren Leben Profitänzer. Fran – gespielt von Tara Morice – wandelt sich vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan. Im Gegensatz zu Baby in Dirty Dancing ist sie von Beginn an selbstbewusst und mutig. So kann sie Scott das Wasser reichen.

Australiens Tanzfilm Nummer 1 – für mich

Ich bin keine Tänzerin, aber ich liebe den Humor und die Botschaft des Films. Baz Luhrmann wurde durch seine weiteren Filme wie Moulin Rouge und Australia weltbekannt und der Soundtrack von David Hirschfelder sorgt dafür, dass Strictly Ballroom den Zuschauer mitfiebern lässt. Wie in anderen Filmen, beispielsweise Wie im Himmel, ist Musik ein wesentlicher Bestandteil für Glaubwürdigkeit, erst recht, wenn es ums Tanzen geht.

Tara Morice nahm zusammen mit Mark Williams Time After Time von Cyndi Lauper für den Film neu auf. Das Lied unterstreicht, wie Scott und Fran Vertrauen zueinander fassen. Hier ist Strictly Ballroom realistischer als Dirty Dancing, also wartet nicht bis zum nächsten Welttag des Tanzes, um ihn euch anzusehen. 😉

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