Zum Weltmusiktag am 1. Oktober stelle ich, Yoki, euch den Roman Verwandte Stimmen von Vikram Seth vor.
Eine Romanze unter Musikern
Verwandte Stimmen (englischer Originaltitel: An Equal Music) des in Indien geborenen Schriftstellers Vikram Seth handelt vom professionellen Violinisten Michael Holme. Er stammt aus einfachen Verhältnissen in Nordengland und hat sich über verschiedene Stationen nach oben gearbeitet. Während des Musikstudiums in Wien lernte er seine große Liebe, die Pianistin Julia, kennen und sein Leben schien damals perfekt zu sein.
Doch dem war nicht so. Die Leserinnen und Leser erfahren, dass er vor Jahren aus Wien verschwunden ist, Julia zurückgelassen und sich mühsam eine Karriere in einem Londoner Streichquartett aufgebaut hat. Aber glücklich ist er nicht.
Wiedersehen in London
Nach einem grandiosen Konzert trifft Michael plötzlich Julia wieder. Sie ist inzwischen selbst eine bekannte Pianistin, allerdings verheiratet und Mutter eines Sohnes. Michael stürzt in ein regelrechtes Gefühlschaos, denn er liebt Julia noch immer.
Zunächst freunden die beiden sich wieder an, jedoch kommt Michael schon bald hinter ein Geheimnis von Julia, das ihn fast verzweifeln lässt. Wie soll das Ganze nur enden?
Instrumente als Gefährten?
Interessant ist vor allem die musikalische Arbeit von Michael und seinem Streichquartett. Michael hat eine richtige Beziehung zu seiner Violine entwickelt, die er sich von einer reichen Gönnerin geliehen hat. Als diese stirbt, ist nicht klar, ob er sie behalten kann. Hinzu kommt, dass eine neue Geige unerschwinglich wäre.
Das Zusammenwirken mit den anderen Mitspielern steht im Fokus, denn jedes Mitglied des Quartetts hat seine Eigenarten, die sowohl bei den Proben und Auftritten als auch auf Konzertreisen die Kompromissfähigkeit aller herausfordern. Als sie ein Konzert zusammen mit Julia planen, wird es für Michael erst recht kompliziert …
Verwandte Stimmen zum Weltmusiktag
Vikram Seth konzentriert sich neben der Charakterisierung der Figuren vor allem auf die Darstellung der Musik. Er geht auf Eigenheiten von Instrumenten und Kompositionen ein, bleibt dabei trotzdem allgemeinverständlich. Damit schafft er es, eine Atmosphäre zu erzeugen, die einen förmlich in die Welt der Musikschaffenden zieht und dabei nicht nur von ruhmreichen Konzerten, sondern ebenso vom Alltag erzählt.
Obwohl das Buch schon vor fast 25 Jahren erschien, ist es immer noch aktuell, da es sich um die Liebe zur Musik dreht. Und somit passt es perfekt zum Weltmusiktag.
Übrigens gibt es bei uns gerade wieder etwas Neues: Nine hat mit Hilfe von Barbara, Fab Uke und anderen einen Catwalk aus Bücheregalen und einem Brett gebaut. Finlay fühlt sich da oben schon sehr wohl und auch ich finde langsam Gefallen daran. Mehr dazu kommt beim nächsten Mal von Finlay. 😊
Liebe Nine,
toller Beitrag. Habe ich soeben an meine Freundin und Kollegin weitergeleitet, die bei uns Musik unterrichtet und unheimlich gern Bücher liest. 🙂
Vielen Dank, liebe Katrin, das freut mich. Dann bin ich gespannt, wie deine Freundin es findet. 🙂