Diese Woche war am 8. August der Weltkatzentag und am 9. der Tag der Buchliebhaber. Deshalb stelle ich, Finlay, euch drei Bücher über Katzen an ungewöhnlichen Orten vor.
Busfahren als Freizeitbeschäftigung: Casper, the Commuting Cat
Während ihrer Zeit in England stolperte Nine 2011 über das Buch Casper, the Commuting Cat: The True Story of the Cat who Rode the Bus and Stole our Hearts. Dieses wurde von Caspers Besitzerin Susan Finden geschrieben. Ihr Kater verschwand als Freigänger regelmäßig und als herauskam, wie er seine Tage verbrachte, waren alle erstaunt.
Casper fuhr nämlich mit einer Buslinie von seiner Heimatstadt bis nach Plymouth und wieder zurück. Susan war besorgt, dass es vielleicht Ärger geben könnte. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Busfahrer und Mitfahrenden Casper akzeptierten. So warf ihn niemand aus dem Bus und er durfte sogar auf seinem Lieblingsplatz ganz vorne mitfahren.
Die Geschichte vom schnurrenden Pendler, über den sich alle freuten, ist sehr niedlich und kurzweilig. Perfekt für heiße Sommertage.
Vom Bus zur Bahn: Mit Volldampf voraus – Felix!
Vom busfahrenden Casper geht es weiter zu einer anderen englischen Katze. Mit Volldampf voraus – Felix! Die Abenteuer der berühmten Bahnhofskatze und ihres samtpfötigen Lehrlings (englischer Originaltitel: Full Steam Ahead, Felix: Adventures of a famous station cat and her kitten apprentice) ist der Nachfolger eines ersten Teils über die Bahnhofskatze Felix. Ja, der Name wirkt seltsam, aber sie ist kein Kater. Inzwischen ist sie – wie Yoki – schon etwas älter und bekommt in der zweiten Hälfte des Buches Katerchen Bolt als Unterstützung.
Beide Bände verfasste die Journalistin Kate Moore und genauso liest es sich: Es ist fast schon eine Aneinanderreihung von Artikeln und der Stil könnte ein wenig besser sein. Dennoch ist es sehr berührend, wie Felix die Menschen zum Strahlen bringt und das nicht nur an ihrem Heimatbahnhof Huddersfield. Viele reisen extra nach West Yorkshire, um die Bahnhofskatze und ihren Kollegen Bolt zu besuchen.
Die beiden sind inzwischen in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und Twitter kleine Stars. Die Erlöse der Buchverkäufe und anderer Merchandisingartikel wie Kalender spenden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bahnhofs an verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen. Höchste Priorität hat für die Angestellten aber das Wohlergehen von Felix und Bolt, die auf dem Bahnhofsgelände leben.
Zum Tag der Buchliebhaber: Dewey und ich
Zum Schluss gibt es noch einen weiteren ungewöhnlichen Ort, an dem sich so manche Katze sehr wohlfühlt: Bibliotheken. Ein berühmter Vertreter war der amerikanische Kater Dewey, dessen Geschichte Vicki Myron und Bret Witter in Dewey und ich: Die wahre Geschichte des berühmtesten Katers der Welt (englischer Originaltitel: Dewey: The Small-Town Library Cat Who Touched the World) erzählen. Vicki Myron war Bibliothekarin in der Stadtbibliothek von Spencer im US-Bundesstaat Iowa und kümmerte sich zusammen mit der ganzen Belegschaft um Dewey, der als Kätzchen in der Box für die Bücherrückgabe landete. Er wuchs in der Bibliothek auf und bald schon sorgte er dafür, dass wieder viel mehr Leute zum Lesen kamen. 😊 Vor allem die Kinder mochten ihn.
Ob er „der berühmteste Kater der Welt“ war, bleibt zu bezweifeln. Da übertreibt der deutsche Verlag ein wenig. Denn es gibt noch mehr Kater wie Bob, der Streuner, die sich in die Herzen der Menschen schnurrten. Von Bob erzähle ich euch ein anderes Mal.
Mir reicht der Garten und wenn ich mal ausbüxe, um den Duft der Freiheit zu schnuppern, bereue ich bisher schnell meine eigene Courage und komme freiwillig zurück. Ich würde Nine und Yoki schon etwas vermissen und die großen Hunde in der Nachbarschaft sind mir dann doch etwas zu forsch für meinen Geschmack. 😉 Apropos Garten, es ist Zeit, wieder rauszugehen. Bis bald!