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Die Kraft der Musik: Wie im Himmel

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Skandinavier können nicht nur spannende Bücher schreiben, weshalb es diese Woche mit dem Musikdrama Wie im Himmel (schwedischer Originaltitel: Så som i himmelen) von Regisseur Kay Pollak erneut nach Schweden geht.

Rückkehr in die Heimat

Der berühmte Dirigent Daniel (gespielt von Mikael Nyqvist) erleidet während eines Konzerts einen Herzinfarkt. Daraufhin kehrt er in seine Heimatstadt zurück, um sich zu schonen. Nach dem Unfalltod seiner Mutter war er als Junge weggezogen und so erkennt ihn wegen seines Künstlernamens vorerst niemand wieder. Ihm wird die Leitung des örtlichen Chors angetragen, die er widerwillig übernimmt.

Der Chor ist bunt durchmischt: Die begabte Sängerin Gabriella (dargestellt von Helen Sjöholm) nutzt die Chorprobe, um ihrem gewalttätigen Mann wenigstens kurzzeitig zu entfliehen. Die Frau des Dorfpfarrers fühlt sich während der Proben ebenfalls wie befreit aus den Zwängen ihrer Ehe. Die Mitglieder lassen auch den geistig behinderten Tore mitsingen. Daniel verhilft allen mit ungewöhnlichen Übungen zu ganz neuen Erkenntnissen und Erfahrungen. Und mit der Zeit wird der Chor immer besser und zieht weitere Mitsänger an.

Neue Chancen?

Das Chormitglied Lena (gespielt von Frida Hallgren) lockt Daniel mit ihrer unbeschwerten Art aus der Reserve. Sie hat das Lied Fly with me selbst aufgenommen, das sich Daniel anhören soll. Dieses steht symbolhaft als Aufforderung, sich auf das Glück einzulassen. Langsam kommen die beiden sich näher.

Nach einer Weile hat der Chor seinen ersten Auftritt, bei dem Gabriella ein Lied vorträgt, das Daniel extra für sie geschrieben hat: Gabriellas sång. Im Text geht es darum, dass sie sich aus der Unterdrückung befreit und ihr Leben in die Hand nimmt. Damit fasst Daniel Gabriellas Entwicklung zusammen, die beim Zuschauen für einen Gänsehautmoment sorgt.

Österreich ruft

Nach dem erfolgreichen Konzert wird der Chor nach Innsbruck eingeladen, um am internationalen Chorwettbewerb Let the Peoples Sing teilzunehmen. Daniel ist zunächst dagegen, lässt sich aber überreden. So fahren die Schweden mit dem Bus nach Österreich und genießen die Zeit vor Ort, bevor sie ihren großen Auftritt haben.

Der Film von 2004 bekam zehn Jahre später eine Fortsetzung: Wie auf Erden (schwedischer Originaltitel: Så ock på jorden), die ich noch nicht gesehen habe. Hier steht vor allem Lena im Vordergrund:

Wie im Himmel erinnert mich daran, wie viel Spaß Singen macht. Mein Wunsch für die Zukunft ist es, wieder in einem Chor mitzuwirken. Die Konzentration auf die Töne, das Atmen und den Rhythmus befreien von Gedanken und Sorgen. Nur Floorball kann mich ähnlich vom Alltagsstress ablenken. Ich hoffe, dass beide Hobbys irgendwann wieder möglich sein werden. Bis dahin bin ich dankbar für Zerstreuung in Form von Filmen und Büchern.

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