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Kulturelle Sehenswürdigkeiten in Deutschland

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Im September war ich während meines Urlaubs in Deutschland unterwegs und entdeckte nicht nur am Tag des offenen Denkmals kulturelle Sehenswürdigkeiten, von denen ich euch heute berichten möchte.

Station 1: Der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau

Zunächst ging es in den Osten nach Sachsen. In Bad Muskau hat sich Hermann Fürst von Pückler-Muskau mit dem Muskauer Park nach englischem Vorbild selbst ein Denkmal gesetzt. Der Landschaftspark ist der größte in Europa und besteht aus einem deutschen und einem polnischen Teil. Beim Spazierengehen an der Neiße sind die Grenzpfosten des jeweiligen Landes immer wieder neben den Brücken zu sehen. Ansonsten wäre mir nicht aufgefallen, wann ich die Grenze überschreite.

Das Schloss im Muskauer Park

Im Schloss erfuhr ich alles zur Geschichte der Stadt und zur Biografie des Fürsten. Die Entwicklung von Bad Muskau erschließt sich Stock für Stock beim Aufstieg auf den Turm, von dem aus der Park seine Pracht entfaltet. Der Rest des Schlosses widmet sich der modernen Kunst und vor allem dem Namensgeber. Hier hat sich das Museum etwas Besonderes einfallen lassen: Jeder Besucher bekommt einen Chip für einen „Liebesbrief-o-mat“, mit dem er sich ein Billetdoux zusammenstellen und anschließend mit Siegel ausdrucken lassen kann. Es wird ebenfalls erklärt, dass der Fürst nichts mit dem nach ihm benannten Eis zu tun hatte. Dennoch lässt sich das schlosseigene Café die Gelegenheit nicht entgehen und bietet eine Fürst-Pückler-Eisschnitte an. 😉

Kleiner Extratipp: In Cottbus hat Pückler zusätzlich den Branitzer Park geschaffen, der wesentlich kleiner, aber mit den Pyramidengrabstätten nicht minder sehenswert ist.

Station 2: Weltgeschichte in Potsdam

Aus familiären Gründen bin ich öfter in Potsdam und habe mir bereits Schloss Sanssouci und das Neue Palais angesehen, die für die meisten die Hauptattraktionen Potsdams sein dürften. Dieses Mal ging es für mich in eins der anderen, nämlich Schloss Cecilienhof, das durch die Potsdamer Konferenz im Sommer 1945 zum historischen Schauplatz wurde. Die Ausstellung „Potsdamer Konferenz 1945 – Die Neuordnung der Welt“ führt durch die Räume und schildert nicht nur den Ablauf des Zusammentreffens der Siegermächte, sondern widmet sich auch dem weiteren Kriegsgeschehen in Asien. Am eindrucksvollsten war eine Videoinstallation, die den Abwurf der Atombombe auf Hiroshima nachstellte und keinen der umstehenden Besucher und Besucherinnen kaltließ. Zudem ging es um Vertreibung und Flucht, ein Thema, das aktueller nicht sein könnte.

Am Tag des offenen Denkmals, dem 12. September, war ich vor allem in Babelsberg unterwegs. Vor der Weberstube im alten Weberviertel Nowawes wurde live gesponnen und nebenbei erfuhr ich von einem mir bis dato unbekannten Märchen der Gebrüder Grimm: Die drei Spinnerinnen. Wer von euch hat es gelesen?

Station 3: Die Münchner Residenz

Vom Osten ging es in den Süden: München hat neben vielen barocken Kirchen, dem Englischen Garten sowie dem Marienplatz mit Rathaus und Frauenkirche vor allem die Residenz der Wittelsbacher zu bieten. Es sind unglaublich viele Räume, für deren Besichtigung ich insgesamt mehr als anderthalb Stunden brauchte. Die vielen unterschiedlichen Farben, unter anderem bei der Gelben Treppe, dem Grün der Gemäldegalerie oder dem Rot der Prunkzimmer, erschlugen mich etwas. Am besten gefielen mir die Räume der Königin, besonders ihre Bibliothek. 😉

Station 4: Füssen

Kurz vor der Grenze zu Österreich ist Füssen nicht nur wegen seiner Nähe zu den Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau einen Ausflug wert. Die Stadt existiert durch die Via Claudia Augusta schon sehr lang. Das Hohe Schloss und das Kloster St. Mang beherbergen Ausstellungen, unter anderem zu Kunst und Musik. Füssen war im Mittelalter die Wiege des Lautenbaus. Die Meister gingen bis nach Italien und verbreiteten so ihr Handwerk. Im Kloster ist die hauseigene Bibliothek ein Hingucker. 😉 Außerdem gibt es über Ausgrabungen und zum Leben früherer Generationen viel zu erfahren. Ich fand die hellblauen Holzmöbel am schönsten.

Und zum Schluss noch einmal ein Extratipp: Der Lechfall, ein Wasserfall, ist nur ein paar Minuten zu Fuß von der Altstadt entfernt und lohnt sich für einen Rundweg, der ins Zentrum zurückführt. Natur und Kultur ergänzen sich auch hier perfekt. 😊

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