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Belfast Girls

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Das English Theatre Düsseldorf wartet mit seiner neuesten Produktion auf: Belfast Girls von Jaki McCarrick spielt im 19. Jahrhundert und ist dennoch aktueller denn je. Warum? Das erfahrt ihr hier.

Belfast Girls

Das Theaterstück Belfast Girls stammt aus der Feder der irischen Dramatikerin Jaki McCarrick und wurde unter anderem in New York aufgeführt. Das Bühnendesign von Miriam Möller-Wieland stimmt schon am Eingang auf die Vorstellung ein: alte Koffer, Wäsche und Kartoffeln sorgen für Ambiente. Den Düsseldorfer Veranstaltungsort, das Weltkunstzimmer, kannte ich vorher noch nicht.

Im Vorraum stimmt das English Theatre Düsseldorf bereits auf die Belfast Girls ein

Die Handlung setzt im Jahr 1850 in Belfast ein: An Bord des Schiffes Inchinnan hoffen um die 200 Frauen auf einen Neuanfang in Australien. Vier Frauen teilen sich eine Kabine und warten ungeduldig auf das Ablegen: Judith Noone (gespielt von Caroline Strange) stammt aus Jamaika und wurde von Adoptiveltern großgezogen. Sarah Jane Wylie (verkörpert von Jessy Heath) will ihrem Bruder nachreisen, während sich Hannah Gibney (dargestellt von Natasha Ravenscroft) und Ellen Clarke (gespielt von Meghan Reid) vor allem durch eine gute Heirat eine Zukunft ohne Hunger und Prostitution versprechen.

„Mistresses of their own destiny“

Als Letzte erreicht Molly Durcan (dargestellt von Eve Niker) das Schiff und muss ebenfalls in der kleinen Kabine unterkommen. Die fünf Frauen raufen sich auf der dreimonatigen Reise zusammen, jedoch gibt es große Probleme, als Mollys Geheimnis auffliegt …

Die „Mistresses of their own destiny“ planen einen Neuanfang in Australien, um vor allem der Armut und der Hungersnot in Irland zu entgehen. Sie träumen von Karrieren als Schauspielerin oder Lehrerin – oder aber wünschen sich nichts sehnlicher als einen Mann. Alle fünf lernen voneinander, dass sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen können, und wenn Worte wie „equal pay“ fallen, sind sie so modern wie die Frauen von heute.

English Theatre Düsseldorf at its best

Regisseurin Ilya Parenteau und Produzentin Rosie Thorpe, die ich bereits für die Kultur-Reihe interviewen durfte, übertrafen sich mit ihrer neuesten Produktion wieder einmal selbst. Das English Theatre Düsseldorf steht für kulturellen Austausch und liefert seit Jahren ein Highlight nach dem anderen ab, zuletzt sogar unter freiem Himmel mit Shakespeare am Rhein. Auch Belfast Girls fügt sich nahtlos in diese Reihe ein. Wer Interesse hat, kann sich das Stück bis einschließlich 24. März 2024 ansehen.

Für diese Produktion und aus Krankheitsgründen haben wir unseren Rhythmus geändert. Wir alle drei wünschen euch schnurrtastische Ostern und melden uns im April wieder. Finlay und Yoki bereiten schon den nächsten Beitrag vor. 😊

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