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Mr. Widows Katzenverleih

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Katzen kamen schon länger viel zu kurz, deshalb will ich, Finlay, euch unbedingt von einem Roman erzählen, den Nine zum Geburtstag geschenkt bekam: Mr. Widows Katzenverleih von Antonia Michaelis. Klingt absurd? Es kommt noch besser. 😉

Vom Katzencafé zum Katzenverleih

In einigen Großstädten, so auch eine Zeit lang in Düsseldorf, gibt es Katzencafés, in denen die Besucherinnen und Besucher die tierischen Bewohner streicheln und mit ihnen spielen können – sofern diese dazu in der Stimmung sind. Gerade für Menschen, die sich kein eigenes Haustier halten und leisten können, eine schöne Umgebung, um mal abzuschalten.

Diese Idee spinnt die Autorin Antonia Michaelis weiter: Wie wäre es mit einem Katzenverleih? Die Geschichte hat eine Rahmenhandlung, in der Mr. Widow der Ich-Erzählerin bei einer zufälligen Begegnung in Indien beschreibt, wo und wie sich alles abgespielt hat. Er verrät jedoch nicht den Namen der Großstadt, sodass wir mitraten können, um welche Metropole es sich handeln könnte.

Mr. Widows Katzenverleih: Absurder geht es nicht

Der alte Mr. Widow findet eines eisigen Abends in einer Mülltonne weggeworfene Kätzchen und daneben eine junge Frau, die sich selbst Nancy nennt. Sie flieht vor etwas und nimmt das Angebot von Mr. Widow dankend an, als er sie in sein großes, gemütliches Haus einlädt. Dort leben über dreißig Katzen und sie scheinen auf ihre Art mit Nancy durch Blickkontakt zu sprechen. Nancy fühlt sich wohl in dieser seltsamen Gesellschaft und bleibt länger als geplant, denn der alte Herr bietet ihr eine Stelle als Haushaltshilfe an. Schon bald übernimmt sie mehr Aufgaben und bringt die Tiere zu ihren „Mietern“ – darunter eine Bloggerin um die Zwanzig, die glaubt, dass Bücher allein nicht ausreichen, um ihr Publikum zu fesseln. Wenn eine Katze durchs Bild läuft, gäbe das ihren Videos noch eine besondere Note … Tja, Yoki und ich dürfen ja ebenfalls auf den Fotos repräsentativ im Mittelpunkt stehen.

In diesem Roman wird es richtig abstrus, als Nancy meint, sie würde verfolgt – von ihrem alten Ich. Die Handlung wird immer verworrener und bleibt dadurch durchweg spannend. Wir haben schon lange nicht mehr beim Lesen die Zeit vergessen, weil wir einfach wissen wollten, wie es weitergeht. Nine und mir gefiel besonders, dass keine typische Romanze vorkommt und am Ende alles anders ist als gedacht. Dazu kommt der verspielte Schreibstil von Antonia Michaelis, die auch Kinder- und Jugendliteratur verfasst. Fazit: Ein großartiges Geschenk – vielleicht ja sogar für Katzenfans zu Weihnachten!

PS: Bin ich froh, dass Nine mich nicht ausleiht! Ich bleibe lieber in meiner gewohnten Umgebung und genieße die Ruhe. Außer wenn mir langweilig wird, dann jage ich Yoki durch die Wohnung und treibe sie und Nine damit in den Wahnsinn. Wir Katzen fordern schließlich selbstbewusst ein, was wir wollen. Mein Wunsch zu Weihnachten: endlich ein Catwalk zum Austoben. Ich werde Nine im wahrsten Sinne des Wortes damit weiter in den Ohren liegen. 😉

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