In seinem ersten Gastbeitrag stellt Fab Uke den Roman Royal Blue mitsamt der Verfilmung vor.
Hochzeit mit Folgen
So, dann schreibt auch mal der Nachbar hier! 😊 Ich durfte schon ein paar Mal auf die beiden Racker Yoki und Finlay aufpassen und hatte dabei auch das Buch Royal Blue (US-amerikanischer Originaltitel: Red, White and Royal Blue) von Casey McQuiston gelesen. Und bereits damals war ich ein Riesenfan dieses Buches. Seitdem die Amazon-Prime-Adaption erschienen ist, kann ich nicht mehr ohne die Geschichte leben. Ich habe meine Mitmenschen sogar so sehr genervt, dass ich nun hier bei Schnurrkultur gelandet bin. B-)
Was passiert in Royal Blue (#rwrb)?
Stellt euch folgendes Szenario vor: Es gibt eine große Hochzeit, auf der zwei Männer sind, die schon seit längerem nicht miteinander können. Wie so oft, wenn sich Menschen nicht verstehen, kommt es, sagen wir mal, „zu einem Missgeschick“ und die riesige Hochzeitstorte fällt um. Auf die beiden! Vor allen Gästen!
Auf einer normalen Hochzeit wäre dieser Vorfall eine Legende unter den Gästen geworden und sie würden die beiden noch Jahre danach damit aufziehen. Bei der Vermählung des britischen Kronprinzen Philip, zwischen dessen Bruder Henry und Alex, dem Sohn der ersten US-Präsidentin, führt das jedoch zu einem internationalen Skandal.
Aus diesem Grund müssen die beiden nun für die Kamera so tun, als ob sie beste Freunde wären, was Alex und Henry so gar nicht schmeckt. Sie ziehen es durch und werden tatsächlich beste Freunde. Doch aus dieser Freundschaft entwickelt sich noch mehr. Kann es Liebe sein? Nicht gerade vorteilhaft, wenn sich die demokratische US-Präsidentin gerade im Wahlkampf befindet und das britische Königshaus für seine konservative Einstellung bekannt ist. Ihr merkt schon: Hier sind Probleme vorprogrammiert.
Für wen ist Royal Blue gedacht? – Book tropes und mehr
Royal Blue ist eine humorvolle romantische Komödie zwischen zwei Männern. Es erwarten euch so einige Themen, unter anderem:
- Enemies2lovers: Die schlimmsten Erzfeinde fangen an, sich zu lieben.
- New Adult: Es handelt sich dabei um einen Roman, der sich mit den Themen Liebe, Freundschaft, Selbstfindung und dem Erwachsenwerden auseinandersetzt.
- Coming-Out: Wie gehen die Charaktere mit ihrer (neu entdeckten) sexuellen Orientierung um?
- Queer representation: Eine realistische Darstellung von Menschen aus der LGBTQ+-Community, ohne dabei auf Klischees zurückgreifen zu müssen.
Ich habe gelacht, geweint, mitgefiebert, den Atem angehalten und mitgejubelt. Die wichtigste Frage ist: Wie ist es, zu seiner Liebe zu stehen, wenn die Eltern Personen des öffentlichen Lebens sind?
Das Buch war ein regelrechter TikTok-Trend und ja, ich versuche, Nine ebenfalls zu überreden. mit TikTok anzufangen. Als bekannt wurde, dass Royal Blue von Amazon, unter Regie von Matthew López, verfilmt werden sollte, rastete die Fangemeinde komplett aus. Alle waren gespannt und warteten auf den Starttermin. Nach nicht einmal einer Woche spielte der Film mit den Großen wie Oppenheimer und Barbie, die in die Kinos kamen, mit. Die Fans sprechen über die Romanze zwischen Alex und Henry, können sich nicht satt sehen an der Adaption und der Roman blieb nicht lange in den Regalen der Buchhandlungen liegen.
Royal Blue als Buch oder Film? Was ist besser?
Viele, die Royal Blue vorher gelesen hatten, sind der Meinung: „Der Film ist prima. Aber es ist nicht das Buch!“ Die Darsteller haben die Rollen super gespielt und vor allem ist die Chemie zwischen Alex (gespielt von Taylor Zakhar Perez) und Henry (verkörpert von Nicholas Galitzine) deutlich spürbar. Und die Szenen und Dialoge sind mit demselben Charme und Witz gepaart wie im Buch. Doch für die Lesekatzen fühlte es sich an, als ob der Plot zu schnell durchgespielt wurde. Dabei fehlen einige Charaktere aus dem Buch und es gibt eine neue Figur, die auch die Handlung verändert. Das Hörbuch hat eine Laufzeit von 13 Stunden und 20 Minuten. Die Adaption geht über zwei Stunden und der Regisseur musste drei Stunden Filmmaterial kürzen.
Dennoch hat Matthew López geniale Arbeit geleistet. Beide Medien sind eigenständige Kunstwerke und das Publikum sollte diese auch so schätzen. Obwohl die Verfilmung nicht alle Emotionen und Hintergrundwissen aus dem Buch mitgenommen hat, habe ich neue Lieblingssätze bekommen (z. B. aus der Originalfassung: „Touch me and die!“ oder „Gay as the first 50 rows of a Lady Gaga concert.”). Es ist einfach schön, Royal Blue „sehen“ zu können und sich erneut in die Figuren zu verlieben.
PS: Beim nächsten Mal sind Yoki und Finlay wieder dran. 😊
