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Aachen und die Eifel: Kirchenschätze und Fachwerkromantik

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Im August war ich ein paar Tage in Aachen. Zuletzt war ich zusammen mit Nine vor über zehn Jahren dort. Ob sich in der Zwischenzeit etwas getan hat? Doch das war nicht alles. Ich entdeckte auch das Umland.

Aachen: Geschichte pur

Aachen, wie bestimmt schon bekannt, ist durch den Dom und seine Schatzkammer berühmt. Für mich wieder ein Erlebnis, da der Dom mich in seinen Bann zieht. Die reichliche Innenausstattung, die alten Fresken an den Wänden und die extravagante Deckengestaltung sowie der Kronleuchter beeindrucken sehr. So viel Pracht ließ mich verweilen, um mich genauer umzuschauen. Leider hatte ich keine Führung gebucht, so konnte ich den hinteren Teil des Doms – den Chor – nur von weitem sehen. Schade, da ich feststellen musste, dass der Thron von Karl dem Großen auf der Empore nur mit Führung besichtigt werden kann.

Die Domschatzkammer neben dem Dom lässt sich gut mit einem Audio-Guide erkunden. Jedes Ausstellungsstück wird ausführlich beschrieben und verriet mir Details, die mir beim bloßen Hinschauen verborgen geblieben wären. Ab 1995 wurden in der Domschatzkammer fünf Themenbereiche eingerichtet, damit der Besucher die Kunstschätze richtig einordnen kann.

Bei einem Besuch in Aachen darf eines nicht fehlen: die Printen. Diese Leckerei gibt es in verschiedenen Varianten kostenlos zu probieren und zu kaufen. Eine Führung in einer Printenbäckerei ist aufschlussreich, welche Zutaten zum Beispiel in eine Printe hineindürfen und welche nicht.

Natürlich bietet Aachen noch mehr Interessantes, wie z. B. das Rathaus, verschieden gestaltete Brunnen und Fachwerkhäuser, die entweder Gastronomie oder Museen integrieren.

Besuch im Umland von Aachen: Freilichtmuseum Kommern

Auch das Umland von Aachen, die Eifel, birgt so manche Überraschung, wie das LVR- Freilichtmuseum in Kommern. Im Wald gelegen, durch einen kleinen Anstieg vom Parkplatz aus, ist das Eingangsgebäude zu erreichen. Für Kinder und Jugendliche ist der Eintritt frei, also ideal für Familien, die eine Zeitreise in die Vergangenheit machen möchten. Auf dem Marktplatz Rheinland befindet sich eine besondere Dauerausstellung. In der nachgebauten Kleinstadt „Rhenania“ konnte ich Geschichte nacherleben, als ich an den Häusern vorbei ging oder einen Blick in die Fenster warf, wo Puppen alltägliche Szenen aus vergangenen Zeiten darstellen. Wie sah eine arme Behausung früher aus oder wie verbrachte eine gut bürgerliche Familie den Tag? Außerdem sind ein Gerichtssaal, eine Apotheke und vieles mehr interessant.

Mein Spaziergang führte vom Marktplatz, vorbei an alten Benzinzapfsäulen, in die Eifel. Dort wurden alte Häuser, wie es sie damals gab, wie zum Beispiel „Haus aus Bodenbach“ oder der „Hof aus Wallenthal“, im Dorfcharakter wieder aufgebaut. Diese Häuser, teilweise sogar ganze Höfe, sind begehbar und erlebbar gestaltet. Ich konnte mir vorher kaum vorstellen, unter welchen Bedingungen damals die Leute gelebt hatten.

Im „Westerwald/Mittelrhein“ weckte das Schul- und Backhaus mein Interesse: Im Backhaus belegte ein Mitarbeiter gerade ein Kuchenblech mit Pflaumen, um ihn im alten Ofen zu backen und später an die Besucher zu verkaufen. Das „Haus aus Altenburg“ mit einer Imkerei war ebenfalls sehenswert. Leider war meine Zeit begrenzt, um mir das große, gesamte Areal vollständig anzuschauen.

Monschau – ein romantisches Eifelstädtchen

Einen Abstecher nach Monschau ließ ich mir nicht nehmen, abseits der Zerstörungen durch die Flutkatastrophe im Juli 2021. Monschau hatte glücklicherweise nur wenig abbekommen. Das Flüsschen hatte sich in ein tosenden Strom verwandelt und schoss mit Gewalt durch die Altstadt. Die alten denkmalgeschützten Fachwerkhäuser standen Gott sei Dank etwas höher, deshalb gab es „nur“ vollgelaufene Keller. Aber das reichte schon aus, um mit viel Mühe und Einsatz alles wieder trocken zu bekommen. Monschau hat neben sehenswerten Kirchen viele Lädchen, wie die Senfonie, sowie Gaststätten mit Biergärten, wo sich viele Leute treffen und das Leben genießen. Ich konnte kaum glauben, dass eine Flutwelle dies alles zerstören könnte.

Die Bewohner wiesen darauf hin, dass nicht die gesamte Eifel sprichwörtlich den Bach runter ging, sondern andere Städte und Gemeinden verschont geblieben sind und auf Besucher warten.

Ich hoffe, ich habe euch ein paar interessante Hinweise gegeben, um selbst einmal Aachen und die Eifel in Augenschein zu nehmen. Viel Spaß dabei oder bei anderen Ausflugszielen und bis bald.

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