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Zwischen zwei Welten: Die Brücken am Fluss

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Heute bin ich, Barbara, wieder mit einem Gastbeitrag dran. Die Verfilmung des Romans The Bridges of Madison County von Robert James Waller steht diesmal im Fokus. Beim Film Die Brücken am Fluss mit Meryl Streep und Clint Eastwood aus dem Jahr 1995 war er auch Regisseur und für ihn ein außergewöhnliches Genre. Es geht um eine Liebe, die in den 1960er Jahren teilweise in den USA nicht erlaubt, geschweige denn gelebt werden durfte.

Rückblick auf das Leben der Mutter

Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick von zwei Geschwistern auf das Leben ihrer verstorbenen Mutter, die im Nachlass auch ihre Tagebücher und einige, ihnen unbekannte, Andenken hinterlässt. Die anfängliche Neugier, was in den Büchern stehen mag, wandelt sich im weiteren Verlauf des Lesens in Entsetzen, Wut und Zorn.

Drei Tage Liebe

Eine Hausfrau, die gemeinsam mit ihrem Mann und zwei Kindern eine Farm bewirtschaftet, lernt in Abwesenheit ihrer Familie einen Fotografen kennen, der verschiedene Gegenden aufsucht, um alte, besondere Brücken ins rechte Bild zu setzen. Beide haben bis zum Kennenlernen ihre eigene Geschichte, die zum Teil den vorherrschenden gesellschaftlichen Normen entsprach. Sie lebt im Bundesstaat Iowa ihren langweiligen, eintönigen Alltag, während er als Einzelgänger und Abenteurer seinen Unterhalt mit Fotografieren von Brücken bestreitet. 

Beide verlieben sich ineinander, als er sie bittet, ihm bestimmte Brücken zu zeigen. Da aber nur drei Tage bleiben, verbringen sie viel Zeit miteinander, brechen Tabus und versuchen, sich ein gemeinsames Leben vorzustellen. Damals schickte es sich nicht, dass sich verheiratete Frauen mit fremden Männern treffen und ausgehen. Wenn sie es dennoch taten, wurden sie aus der Gemeinschaft ausgeschlossen und angefeindet.

Je weiter die Geschwister in den Tagebüchern vorankommen, umso mehr geht ihre Wut in Verwunderung und Erstaunen über.

Eine schwere Entscheidung

Diese Liebe der drei Tage steht vor einer Zerreißprobe, als sie ihn mit seinem Truck in der Stadt zum letzten Mal wiedersieht:

Sie hat nur einen kurzen Moment Zeit, um sich zu entscheiden, bis sie mit ihrem Mann nach Hause fährt. Sollte sie ihrer Liebe folgen und mit dem Fotografen ohne die Kinder einen neuen Lebensabschnitt beginnen oder im alten Leben die Kinder gemeinsam mit ihrem Mann aufziehen und im Alltagstrott gefangen bleiben?

Wie würdet ihr in dieser Situation reagieren oder entscheiden? Hat der Verstand die Oberhand oder geht ihr nach eurem Gefühl?

Die Gefühlsvielfalt der Liebe

Die Brücken am Fluss beinhaltet viele Gefühlsnuancen, die der Fotograf und die Mutter durchlebten. Beide versuchten, ihre eigenen Probleme zur damaligen Zeit zu bewältigen, was sehr schwierig unter diesen Voraussetzungen war.

Auch die Geschwister stellten entsetzt für sich fest, wie wenig Liebe eigentlich in ihren eigenen Beziehungen vorhanden war.

Welche Rolle spielt bei euch die Liebe in eurem Leben?

Meine Entscheidung

Ich fand im Film viele Parallelen zu meinem damaligen Lebensabschnitt. Auch ich stand vor Entscheidungen, die nicht nur mein Leben, sondern auch das meiner Kinder beeinflusst hatten. Es ist nicht einfach, den richtigen Weg zu finden und zu gehen, wenn das Unbekannte und Ungewisse wartet.

Wer von euch würde den schwierigen statt des leichteren Wegs wählen?

Ich hoffe, ich habe euch angeregt, mal über eure schon getroffenen oder anstehenden Entscheidungen nachzudenken.

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