Der Roman Winterfreundinnen spielt im Januar und passt damit perfekt als Empfehlung zum Jahresauftakt. Wir schauen zurück auf das letzte Jahr und etwas wird sich ändern.
Blick zurück auf 2024
2024 war ich viel unterwegs – in Deutschland, Irland und Tschechien, außerdem bei Konzerten von Bruce Springsteen, Bryan Adams und The Script. Leider habe ich keinen einzigen Film im Kino gesehen. Das soll sich 2025 wieder ändern. Im Theater war ich bis auf Belfast Girls kaum und Ausstellungen standen eher im Urlaub auf der Tagesordnung.
Bei den Büchern konnte ich den Rekord von 77 aus dem Jahr 2023 nicht halten. Dennoch habe ich es geschafft, 50 Bücher zu lesen. Darunter befanden sich für mich Neuentdeckungen wie Ellen Berg, die ich bisher nicht vorgestellt habe, oder weitere Romane, die oft zu Reihen gehören, wie Elke Schweizers Der Weihnachtskater.
Blick nach vorn
2025 wird sich etwas ändern: Da immer weniger Menschen diesen Blog lesen, werde ich mich dem anpassen und weniger häufig Beiträge veröffentlichen. Ich habe mir vorgenommen, mindestens einmal im Monat etwas zu schreiben, aber den zweiwöchentlichen Rhythmus werde ich nicht mehr um jeden Preis einhalten. Dafür ist mir unsere Gesundheit zu wichtig. Finlay war Anfang 2024 krank, Yoki hatte eine schlimme Gastritis im November, sodass ich aufgrund des fortschreitenden Alters der Katzen einfach mehr Puffer einbauen möchte. Wenn es ihnen nicht gut geht, leide ich mit und bin kaum in der Lage, unbeschwerte Blogbeiträge zu verfassen.
Für dieses Jahr habe ich den Vorsatz gefasst, viele meiner derzeit über 50 noch zu lesenden Bücher erst einmal „abzuarbeiten“, bevor ich mich mit weiteren eindecke. Mal sehen, wie gut mir das gelingt. Yoki und Finlay waren jedenfalls sehr erstaunt, als ich Anfang November für eine Challenge alle damals ungelesenen Bücher zusammengetragen habe.

Winterfreundinnen
Eines davon findet sich jetzt passend im Januar als Empfehlung wieder, da Winterfreundinnen von Clara Weißberg im tiefsten Winter in und um Sankt Peter-Ording spielt. Drei Freundinnen, die sich seit ihrer Schulzeit kennen, sich jetzt – mit fast fünfzig Jahren – jedoch kaum noch sehen, laufen sich im hohen Norden zufällig über den Weg und verändern unverhofft die Sichtweisen der jeweils anderen.
Da ist Maj-Britt, die in der Heimat geblieben ist und versucht, das Restaurant ihrer Familie am Laufen zu halten, was sie vor allem gesundheitlich immer mehr angreift. Dörthe will sich um ihre Gesundheit kümmern und verbringt hier auf Wunsch ihres Lebensgefährten einen Wellnessurlaub kurz nach den Feiertagen, bevor sie in ihrer Behörde eine höhere Position bekleiden wird. Zuletzt besucht auch Esther ihre Mutter, weil diese 80 Jahre alt wird und sich hierfür Unterstützung von ihrer Tochter wünscht. Eigentlich will Esther überall sein, nur nicht hier, da sie seit Jahren als Journalistin in die entlegensten Gebiete der Erde reist. Dank des unverhofften Wiedersehens mit ihren Jugendfreundinnen stellt sie ihr bisheriges Leben auf den Prüfstand – ebenso wie Dörthe und Maj-Britt.
Winterfreundinnen ist so ruhig, wie die Wintersaison an der Nordsee wohl zu sein scheint. Die Entwicklung der Charaktere schreitet nur langsam voran, was sie umso plausibler wirken lässt. Ich fing unwillkürlich an zu vergleichen, wie Schulfreundinnen in meinem damaligen Umfeld höchst unterschiedliche Wege eingeschlagen haben und dass wir uns inzwischen zwar nicht den fünfzig Jahren, aber der Vierzig nähern. Es ist tröstlich und motivierend zugleich, dass es nie zu spät ist, sein Leben in Frage zu stellen. Genauso wenig nötig ist es, alles Hals über Kopf zu ändern, denn schon Kleinigkeiten können einen umso größeren Unterschied machen.
In diesem Sinne auf ein schnurrtastisches Jahr voller Veränderungen, jedoch mit hoffentlich ganz viel Gesundheit, besonders für Yoki und Finlay.