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Monets Garten – eine etwas andere Ausstellung in Mülheim an der Ruhr

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Die Ausstellung Monets Garten ist noch bis zum 27. September 2022 im Technikum Mülheim zu sehen. Ich, Barbara, finde, ein Besuch lohnt sich.

Claude Monet –Biografie eines Künstlers

Gleich nach dem Eingang bringt die Ausstellung Monets Biografie in Abschnitten mit den entsprechenden Jahreszahlen dem Publikum nahe. Claude Monet als Begründer des Impressionismus wurde am 14. November 1840 in Paris geboren. Er wächst in Le Havre auf und ein Lehrer entdeckte sein Talent für Karikaturen. Ihn fesselten realistische Darstellungen, wie er sie in Impression, Sonnenaufgang festhielt.

Monet war mit Camille Doncieux bis zu ihrem Tod 1879 verheiratet und hatte mit ihr zwei Kinder. Sie war sein Lieblingsmodell und er widmete ihr das Bild Camille im grünen Kleid. Auch entstanden mit ihr das Frühstück im Grünen und viele Strandmotive. Im Winter 1879/80 malte Monet kalte Eisbilder, um den Tod seiner Frau zu verarbeiten.

Ab Mitte des Jahres 1880 feierte er Erfolge mit seiner künstlerischen Darstellung. Auf Reisen faszinierten ihn Lichtreflexionen und er entwarf Serienbilder, die einen Ort zu unterschiedlichen Lichtverhältnissen darstellen. Dies konnte er in Giverny, wo er 1890 ein Haus mit etwas Land erwerben konnte, noch steigern. Er ließ einen See mit Seerosen anlegen und eine japanische Brücke bauen, die noch heute von Blauregen umrankt wird. Der Garten bildete das perfekte Studienobjekt, den er immer wieder malte, bis er 1912 fast erblindete. Nach Wiedererlangen des Augenlichts 1923 zerstörte er viele seiner Seerosenbilder und begann, diese erneut auf großen Leinwänden in Szene zu setzen. Diese Bilder vermachte Monet dem französischen Staat, bevor er am 5. Dezember 1926 in Giverny verstarb.

Maltechniken und Licht

Einige Werke Monets sind im Großformat und mit Musikuntermalung zu bestaunen. Die Farben werden digital so präsentiert, dass sie das entsprechende Bild nach Verschwimmen wieder entstehen lassen. Verschiedene Maltechniken werden dem Besucher anschaulich dargestellt. So entsteht zum Beispiel durch das Austupfen von vorskizzierten Kreisen nach und nach ein Seerosenbild, welches durch Musik noch hervorgehoben wird. Und dabei spielt das Licht keine unbedeutende Rolle, denn es lässt die Bilder immer anders erscheinen.

Monets Garten in Giverny

Eine nachgebaute Kulisse der berühmten japanischen Brücke mit dem Blauregen und dem Atelier in Giverny vermitteln einen Eindruck, wie der Künstler seine Werke erschuf. Auch der Besucher hat die Gelegenheit, mit Bewegungen der Hände auf einer großen Bildfläche anhand von Multimediatechnik selbst Farben fließen zu lassen und mit Farbtönen zu experimentieren.  

Die Biografie Monets mal anders

Im größten Raum konnten sich die Besucherinnen und Besucher entweder auf Kissen liegend oder auf Bänken und Hockern sitzend in 360-Grad-Blickweise mit der Biografie vertraut machen. Die Wände und mitten im Raum platzierte Bildwände sowie der Boden wurden mit einbezogen und vermittelten teilweise eine 3D-Animation. Die Musik vor allem von Maurice Ravel begleitete die einzelnen Stationen in Monets Leben. Besonders der Schluss war mit dem Bolero und den nacheinander eingespielten Werken, die im Wasser versanken, beeindruckend.

Ein Probefeueralarm verunsicherte zuerst mich und die anderen, aber das Personal sorgte schnell wieder für Beruhigung.

Wer nicht so der Monet-Fan ist, für den ist die ab Ende September geplante Ausstellung zu Vincent van Gogh vielleicht interessant. Als Vertreter der zeitgenössischen Kunst folgt darauf Banksy. Monets Garten wandert weiter in andere Städte, darunter im Oktober nach Wien, 2023 nach Hamburg und Stuttgart.

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