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Konzert trifft auf Show: Moments of Musical in Paris und Märchenkonzert

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Anfang Mai gab es eine Menge Musik auf die Ohren: Das TonArt-Orchester Düsseldorf e. V. entführte seine Zuschauerinnen und Zuschauer in die Welt der Märchen, RuhrMusical e. V. mit seinen „Moments of Musical“ nach Paris.

Märchenkonzert für Groß und Klein

Das TonArt-Orchester aus Düsseldorf widmete sich bei seinem Frühlingsprogramm der Cinderella-Suite Nr. 1, Op. 107 von Sergei Prokofjew, den viele eher als Komponisten von Peter und der Wolf kennen. Dirigentin Barbara Sieks erklärte vorher, was in jedem Satz charakteristisch ist, und rückte auch einzelne Instrumente in den Mittelpunkt, um die jeweiligen Klangfarben hervorzuheben.

Nach der Pause gab es bei Des Kaisers neue Kleider von Andy Miles einen völlig anderen Solisten als bei den vorherigen Konzerten. Er war ebenso besonders: Erzähler Folker Banik führte durch die Geschichte und schaffte es, die teilweise schon ziemlich erschöpften Kinder wieder zu fesseln. Banik selbst hat die berühmte Vorlage Des Kaisers neue Kleider als Buch adaptiert und kennt sich somit bestens aus.

Das kurzweilige Konzert lud vor allem bei Cinderella zum Träumen ein und so passte das Zitat aus dem Programmheft hervorragend: „Wo Freundlichkeit herrscht, gibt es Güte, und wo es Güte gibt, da ist auch Magie.“ Es erinnerte an das gleichnamige Musical vom English Theatre Düsseldorf, womit wir schon in das nächste Genre wechseln.

Moments of Musical in Paris

In Rheinberg begeisterte das Ensemble von RuhrMusical e. V. mit einer Show, in der sich alles um die französische Hauptstadt drehte. Von Die drei Musketiere über Die fabelhafte Welt der Amélie bis zu Les Misérables war eine abwechslungsreiche Palette an bekannten Stücken dabei. Durch den Abend führte das singende und schauspielernde Moderatorinnenteam Jasmin Brumbter und Lia Tangelder.

Für mich war das Musical Le Roi Soleil über den Sonnenkönig Louis XIV mit dem Liebeslied (Je fais de toi) Mon Essentiel eine schöne Entdeckung – genauso wie bei Marie Antoinette Johanna Sandkühler mit einem ergreifenden Solo. Überraschend war die Auswahl bei Moulin Rouge, denn ich erwartete einmal El Tango De Roxanne, doch es kam Backstage Romance.

Vera Haberkorn, die mit ihrer wunderschönen Stimme jedes Publikum in ihren Bann ziehen kann, war leider erkältet und konnte ihre Parts oft nicht selbst singen. Sie wurde hinter der Bühne von verschiedenen Künstlerinnen unterstützt, was ihrer schauspielerischen Leistung aber keinen Abbruch tat. Ich ziehe meinen Hut vor der Leistung aller.

Kein Entweder-oder

Wer Musik und gute Geschichten mag, kam bei beiden Veranstaltungen auf seine Kosten. Ob Märchen oder Musical – sie entführten in ferne Welten, vor allem geschichtlich gesehen. Man wiegt bei Cinderellas Walzer mit und kann die Verzweiflung im Paris des 18. und 19. Jahrhunderts förmlich spüren.

Die jeweiligen Ensembles gaben Zugaben und so ging ich an den Abenden beschwingt und voller Inspiration nach Hause. Für mich gibt es kein Entweder-oder, sondern nach Möglichkeit immer die gesamte Bandbreite an Musikrichtungen. 😊

PS: Finlay würde jetzt lieber Der gestiefelte Kater zum Einschlafen hören und Yoki hat Cats auf ihrer Wunschliste, da habe ich mir ja vielleicht etwas eingebrockt. 😉 (Je fais de toi) Mon Essentiel gefällt ihnen aber vorerst auch sehr gut, damit können wir drei gut leben.

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