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Ein Jahr Schnurrkultur – Meine zehn Lieblingsromane

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Morgen feiern wir den ersten Geburtstag von Schnurrkultur! Am 1. Mai 2020 begann ich dieses Blogprojekt mit einer kleinen Geschichte über Yoki und wusste nicht, wo es mich hinführt. Ein Jahr später möchte ich die stetige Weiterentwicklung und die positive Resonanz, die wir von euch bekommen, nicht missen. Dass ihr Bücher lest oder Filme schaut, die wir euch empfehlen, finden wir einfach #schnurrtastisch. 😊

Meine persönliche Top Ten: Lieblingsromane

Heute gibt es meine Lieblingsromane als persönliche Top Ten. Auf die Idee bin ich dank einer Bekannten gekommen, die mich vor kurzem bei Facebook zu einer ähnlichen Aktion mit Lieblingscovern von Büchern einlud. Das habe ich etwas für mich und euch abgewandelt. Für jeden ist etwas dabei: verschiedene Roman-Genres und Sprachen, wie ihr es schon von mir kennt. Los geht’s mit Platz 10.

Platz 10: Water for Elephants von Sara Gruen

Die Verfilmung habe ich wie so oft zuerst gesehen, danach aber auch noch das Buch gelesen. Water for Elephants (deutscher Titel: Wasser für die Elefanten) von Sara Gruen spielt in den USA zu Zeiten der Prohibition und zeigt, wie der Veterinärstudent Jacob auf der Suche nach Arbeit zu einem Zirkus kommt und dort nicht nur die Elefantendame in sein Herz schließt.

Platz 9: Schnee, der auf Zedern fällt von David Gutterson

Wir bleiben in den USA und springen in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Fischer Kabuo wird des Mordes an seinem Jugendfreund Carl Heine angeklagt. Weil er japanischer Abstammung ist, sind die Ressentiments während des Prozesses allgegenwärtig. Der Journalist Ishmael hat ein persönliches Interesse an dem Fall, da seine Jugendliebe Hatsue die Ehefrau von Kabuo ist. Er versucht, ihr zu helfen und den Tod von Carl Heine aufzuklären.

Wunderschön und poetisch ist nicht nur der Roman von David Gutterson (englischer Originaltitel: Snow Falling on Cedars), sondern ebenfalls die gleichnamige Verfilmung mit Ethan Hawke, der wie in der Before-Trilogie hervorragend spielt.

Platz 8: Der Jane Austen Club von Karen Joy Fowler

Es gab schon viele Verfilmungen, die mich zum Lesen animierten. Bei Der Jane Austen Club (englischer Originaltitel: The Jane Austen Book Club) von Karen Joy Fowler war es umgekehrt. Das Buch ist mitreißend und nicht nur für Fans von Jane Austen geeignet, doch der Film ist tatsächlich noch besser. Wer also lieber den Film schaut, dem sei dieser hier ans Herz gelegt.

Platz 7:  The Book of Lost Things von John Connolly

Jetzt wird es spannend: The Book of Lost Things ist eine Mischung aus Thriller, Fantasy- und Entwicklungsroman. Der Ire John Connolly nimmt uns mit in die Gedankenwelt des zwölfjährigen David, der unter dem Verlust seiner Mutter leidet. Auf das Buch wurde ich während des Studiums aufmerksam, da die Literaturübersetzerin Claudia Feldmann die deutsche Übersetzung Das Buch der verlorenen Dinge angefertigt hatte und diese mit uns Studierenden besprach. Ich war sofort fasziniert von Connollys schrägem Humor und den vielen Anspielungen auf die Märchen der Gebrüder Grimm. Der Roman ist jedoch eher für ältere Kinder und Erwachsene geeignet.

Platz 6: Die Päpstin von Donna W. Cross

Als Teenager habe ich historische Romane geliebt und finde sie auch heute noch interessant, wenn sie nicht allzu abgedroschen das immergleiche Schema F herunterbeten. Die Päpstin (englischer Originaltitel: Pope Joan) war der erste und enttäuschte mich nicht. Er erzählt die Geschichte von Johanna, die sich im Mittelalter durchs Leben kämpft und über Umwege bis nach Rom kommt.

Es gibt sogar eine gleichnamige deutsche Verfilmung aus dem Jahr 2009 von Sönke Wortmann, die allerdings stark gekürzt werden musste und dementsprechend nicht so sehr überzeugt wie die Vorlage.

Platz 5: Le voyage d’Hector ou la recherche du bonheur von François Lelord

Le voyage d’Hector ou la recherche du bonheur (deutscher Titel: Hectors Reise oder Die Suche nach dem Glück) war wieder ein Geschenk, das mich umgehauen hat. Die Geschichte ist einfach, aber gut: Der Psychologe Hector sucht nach dem Glück, geht dafür auf Weltreise und erlebt ein Abenteuer nach dem anderen. Vorsicht ist bei der Verfilmung geboten, denn sie wurde aus Frankreich nach Großbritannien verlegt und hat leider nicht ganz so viel Charme wie der Roman.

Platz 4: Ein Buchladen zum Verlieben von Katarina Bivald

Schweden darf in meiner Top Ten der Lieblingsromane natürlich nicht fehlen. Ein Buchladen zum Verlieben (schwedischer Originaltitel: Läserna i Broken Wheel rekommenderar) von Katarina Bivald spielt jedoch vornehmlich in den USA. Dorthin führt die Schwedin Sara ihre Brieffreundschaft mit Amy, die sie endlich einmal besuchen will. Allerdings ist ihre Brieffreundin unerwartet verstorben und nun lernt die Protagonistin die Bewohner der Kleinstadt Broken Wheel über einen eigenen Buchladen kennen. Für Bücherfans sind die Anspielungen an berühmte Romane ein kultureller Leckerbissen und die Geschichte ist nicht ganz so kitschig, wie der deutsche Titel vermuten lässt.

Verdienter Bronze-Platz: Marcello und der Lauf der Liebe von Mark David Hatwood

Marcello und der Lauf der Liebe (englischer Originaltitel: Marcello’s Date) von Mark David Hatwood spielt in einem italienischen Dorf in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Junge Marcello ist in seine Mitschülerin Elena verliebt und überlegt sich eine ganz besondere Geste, um ihr seine Gefühle zu zeigen. Zauberhaft und ideenreich geht es hier nicht nur um die Geschichte einer jungen Liebe, sondern die der Dorfbewohner noch dazu. Die Erzählweise ist wunderbar charmant und zeigt mal wieder: Der Weg ist das Ziel.

Die Spannung steigt: Silber geht an…

Charles Dickens. Bereits vor dem Studium hatte mich dieser große englische Schriftsteller des viktorianischen Zeitalters in seinen Bann gezogen. Mit A Christmas Carol (deutscher Titel: Eine Weihnachtsgeschichte) bin ich aufgewachsen und neben Oliver Twist hat mich besonders David Copperfield begeistert, da hier einige biografische Elemente des Autors einflossen. Der Roman hat seine Längen, trotzdem lohnt es sich. Hier kann ich zusätzlich die gleichnamige Verfilmung mit Hugh Dancy und Sally Field loben, weil sie die Vorlage an den richtigen Stellen gekürzt hat. Ich habe die drei Romane als Great Illustrated Novels in einem Band, der auch den spannenden Entwicklungsroman Great Expectations (deutscher Titel: Große Erwartungen) enthält.

And the winner is…

Jane Austen. Ich habe die sechs großen Romane der englischen Schriftstellerin als Complete Illustrated Novels in einem Band und wenn ich hier einen Roman auswählen soll, dann ist es Pride and Prejudice (deutscher Titel: Stolz und Vorurteil), obwohl Emma und Sense and Sensibility (deutscher Titel: Verstand und Gefühl) mich genauso fesselten. Auch die anderen drei Romane, Persuasion (deutscher Titel: Überredung), Mansfield Park und Northanger Abbey, sind absolut lesenswert. Der bissige Humor von Jane Austen und ihre genaue Darstellung der damaligen Zeit sind großartig und unnachahmlich. Sie zeigt nicht nur romantische Verwicklungen, sondern knallhart auf, wie schwer es Frauen damals hatten, die keinen reichen Mr. Darcy oder Mr. Knightley heiraten konnten.

Übrigens wollte ich Finlay in Anlehnung an berühmte Katzencharaktere wie Mrs. Norris aus der Harry-Potter-Reihe erst Mr. Knightley oder nur Knightley nennen, aber die Reaktionen im Freundeskreis waren verhalten. Am Ende ist es dann doch ein ähnlich klingender Name geworden. 😉

Katze Yoki und meine Lieblingsromane von Charles Dickens in einem Band und von Jane Austen in einem Band

Welchen Lieblingsroman habt ihr? Wie ihr seht, ist bei mir alles dabei – vom Klassiker des 19. Jahrhunderts bis zur modernen Liebesgeschichte. Wir sind auf eure Kommentare gespannt und freuen uns auf ein weiteres Jahr Schnurrkultur. 😊

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